Oslo

Oslo
Hauptstadt von Norwegen

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Ọs|lo:
Hauptstadt Norwegens.

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Ọslo
 
[norwegisch 'uslu], 1624-1924 Christiania (ab 1877 Kristiania), Haupt- und Residenzstadt Norwegens, zugleich die volkreichste Stadt und der bedeutendste Hafen des Landes, bildet einen eigenen Verwaltungsbezirk mit 454 km2 und (2000) 488 700 Einwohnern (Hauptstadtregion rd. 770 000 Einwohner); liegt am Fuß der waldbedeckten Höhen (529 m über dem Meeresspiegel) von Nordmarka um die innerste Bucht des tief in das Land einschneidenden Oslofjords. Oslo ist das Handels- und Kulturzentrum Norwegens, lutherischer und katholischer Bischofssitz, Universität (1811 gegründet), theologische Fakultät, Architektur-, Sport-, Musik-, veterinärmedizinische Hochschule, Akademie der Wissenschaften, Kunstakademie; vier Theater, (einzige norwegische) Oper, mehrere Bibliotheken, Reichsarchiv, mehrere Museen, so die Nationalgalerie, die kommunalen Kunstsammlungen mit Munch- und Vigelandmuseum, Museum für nordische Altertümer der Universität, Architekturmuseum sowie das Museumsgebiet auf Bygdøy; botanischer Garten; Rundfunk- und Fernsehanstalt; Goethe-Institut sowie britisches und italienisches Kulturinstitut; Zentrum des Verlags- und Zeitungswesens. Wichtigste Industriezweige sind Elektrotechnik und Elektronik, grafische Gewerbe und Nahrungsmittelindustrie. Oslo ist Ausgangsort der in alle Landesteile ausstrahlenden Eisenbahnlinien und Straßen. Über den Hafen werden v. a. Importe abgewickelt (1996: 6,8 Mio t Umschlag); Fährverbindungen u. a. mit Kopenhagen, Hirtshals, Frederikshavn und Kiel. Flughafen ist Gardermoen (2000: 14,2 Mio Passagiere ). Oslo besitzt eine Untergrundbahn (seit 1926) und Vorstadtbahnen. Im Norden des Osloer Stadtkerns befindet sich der Holmenkollen.
 
 
Ältestes Bauwerk der Stadt ist die Festung Akershus auf einer felsigen Halbinsel über dem Oslofjord, die unter König Christian IV. (1588-1648) zum Schloss ausgebaut wurde. Der schlichte Dom (1664-97) erhielt eine prächtige Barockausstattung, 1849/50 zum Teil durch neugotische Einrichtung ersetzt. Klassizistisch sind u. a. der königliche Schlossbau (1825-48) und die Universität (1840-52); in der Aula Wandbild von E. Munch (1926). Beispiele des Historismus sind das Storting (Parlamentsgebäude, 1861-66) und das Nationaltheater (1891-99). Bahnbrechend für den Funktionalismus war das Neue Theater (1929). Rathaus (1931-50, nach Plänen von Arnstein Arneberg, * 1882, ✝ 1961, und M. Poulsson. Vigelandsanlage im Frognerpark mit Skulpturen von G. Vigeland. Im ehemaligen Gebäude der Norwegischen Nationalbank (1902-06) wurde 1990 das staatliche Museum für Gegenwartskunst eröffnet. Im Rahmen neuer städtebaulicher Planungsvorhaben (u. a. Umgestaltung des Hafenareals) soll bis 2008 ein neues Opernhaus entstehen.
 
 
Oslo, um 1048 von König Harald III. gegründet, wurde zwischen 1066 und 1093 Bischofssitz und 1286 Residenzstadt. Ende des 13. Jahrhunderts wurde auch die Festung Akershus angelegt. Während der Zeit der Personalunion mit Dänemark verlor Oslo seine Residenzfunktionen und stand im Schatten der wirtschaftlich bedeutenderen Hafenstadt Bergen sowie der Krönungsstadt Trondheim. 1624 ließ König Christian IV. von Dänemark und Norwegen nördlich der Feste Akershus eine neue Stadt (mit rechtwinkligem Straßensystem) anlegen, nachdem ein Brand Oslo in weiten Teilen zerstört hatte. Die nach ihm benannte Stadt, 1924 wieder in Oslo umbenannt, wurde nach der Lösung Norwegens von Dänemark 1814 wiederum Residenzstadt und 1905 nach Aufkündigung der Personalunion mit Schweden Hauptstadt des Königreichs Norwegen. 1952 war Oslo Austragungsort der Olympischen Winterspiele.

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Ọs|lo: Hauptstadt Norwegens.

Universal-Lexikon. 2012.

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